Im Rahmen einer Studie im Jahr 2018 wurden der Status quo und mögliche Zukunftstrends für die Branche im Kontext von Industrie 4.0 untersucht (hier öffnen). Die Studienergebnisse zeigen, dass bei den befragten Unternehmen Informationen fast durchgängig digital vorliegen und übertragen werden können. Somit sind die Anforderungen an die Digitalisierung der Prozesse der Zementindustrie, die Grundlage von Industrie 4.0, nahezu flächendeckend erfüllt. Darüber hinaus weisen einzelne automatisierte Prozessschritte wie die Klinkerherstellung oder Zementmahlung sogar einen noch höheren Industrie 4.0-Reifegrad auf. Diese Prozesse werden bereits heute in den Werken weitgehend autonom gesteuert und im Leitstand kontinuierlich überwacht. Die Mitarbeiter müssen in der Regel nur bei kritischen Situationen aktiv eingreifen.
Folgende übergeordnete Herausforderungen stellen sich der Zementindustrie bei der Umsetzung von Industrie 4.0:
- Fachkräftemangel: Bereits heute fehlen bei den Unternehmen mehrheitlich Mitarbeiter mit informationstechnischem Hintergrund, und der Bedarf steigt.
- Internetzugang: Häufig schränkt die zu geringe Internet-Bandbreite an den Werksstandorten eine stärkere Nutzung von Industrie 4.0-Anwendungen ein.
- Datensicherheitsbedenken: Ein weiteres Hindernis für den flächendeckenden Einsatz von webbasierten Lösungen besteht in der Sorge um die Datensicherheit, z.B. in Bezug auf die Nutzung von Cloud-Diensten.