Mit dem Forschungsinstitut in Düsseldorf verfügt der Verein Deutscher Zementwerke heute über eine renommierte und international anerkannte wissenschaftliche Einrichtung. Diese deckt alle Bereiche der Zementherstellung und -anwendung ab. Das Institut verfügt über einen modernen Gerätepark und ist auch für anspruchsvolle Grundlagenuntersuchungen optimal ausgestattet.
Seit jeher ist die Forschung zur Leistungsfähigkeit der Zemente eine zentrale Aufgabe des Forschungsinstituts. Ein Schwerpunkt der Institutsarbeit liegt heute auf dem Zusammenspiel der Haupt- und Nebenbestandteile des Zements. Je nach Anwendungsgebiet können einzelne Leistungsmerkmale gezielt beeinflusst werden. Hierbei spielt die Reaktivität der Hauptbestandteile eine entscheidende Rolle. Auch kann die Mahlfeinheit der Einzelkomponenten durch getrennte Vermahlung gezielt aufeinander abgestimmt werden.
Insbesondere die Hauptbestandeile Hüttensand, Kalkstein, Flugasche und gebrannter Schiefer leisten einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emission der Zementwerke. Die Untersuchungen zu Portlandkompositzementen im Forschungsinstitut konzentrieren sich auf die Granulometrie der Zementhauptbestandteile. Entscheidend für den Markterfolg dieser Zemente ist neben dem Festigkeitsbildungsvermögen die Dauerhaftigkeit daraus hergestellter Betone.
Im Bereich der Betonbautechnik werden die technischen und wirtschaftlichen Grundlagen für Betone mit besonderen Leistungsmerkmalen in Laboruntersuchungen und Praxiseinsätzen weiter entwickelt. Dazu gehören z. B. Betone mit hohem Säurewiderstand oder selbstverdichtender Beton.
Für hochfeste Betone wurden lastfreie Verformungen (Schwinden) sowie Zugfestigkeit und Bruchdehnung untersucht. Umfangreiche Forschungsarbeiten betreffen zudem den Verkehrsbau, z. B. den Straßenbau, die Straßenbauerzeugnisse und die feste Fahrbahn für die Neubaustrecken der Deutschen Bahn.