Hintergrund und Ziele des Projekt
Ein entscheidender Ansatz zur Dekarbonisierung von Zement und Beton liegt in der Verwendung klinkereffizienter Zementarten, die in der im Jahr 2021 veröffentlichten EN 197-5 genormt sind. Zur Erhöhung der Ressourceneffizienz von Beton ist einer der wichtigsten Ansatzpunkte der Einsatz von Recycling-Gesteinskörnungen (GK). Weder für Betone mit den neuen klinkereffizienten Zementarten noch für Betone mit rezyklierten GK liegen systematische Forschungsergebnisse zum Abplatzverhalten im Brandfall vor. Auch wurden die thermo-mechanischen und thermo-physikalischen Eigenschaften von Betonen mit den neuen Zementarten bislang nicht untersucht. Hier setzt das Forschungsvorhaben an.
Es umfasst vier Arbeitspakete:
AP 1: Abplatzen von Beton mit klinkereffizienten Zementen
Es soll nachgewiesen werden, dass sich neue klinkereffiziente Zemente uneingeschränkt auch in Anwendungsbereichen verwenden lassen, bei denen eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber dem Abplatzen im Brandfall besteht.
AP 2: Abplatzen von Beton mit rezyklierter GK
Auf Grund mangelnder wissenschaftlicher Untersuchungen werden in der Revision der EN 1992-1-2 die Regelungen zum Abplatzen von Betonen mit rezykl. GK verschärft. Die konservativen Regeln können die Verwendung von rezyklierter GK stark erschweren. Über das Forschungsvorhaben sollen fundierte Bemessungsgrundlagen erarbeitet werden.
AP 3 und 4: Thermo-mechanische und thermo-physikalische Eigenschaften von Betonen mit Zementen nach EN 197-5 (mit natürlicher und rezyklierter GK)
Es wird untersucht, wie sich die Verwendung neuer klinkereffizienter Zemente auf die thermischen Eigenschaften von Betonen sowie auf den Brandwiderstand auswirkt.