Ziel der Forschung
Ziel war, Wechselwirkungen zwischen die Festigkeitsentwicklung beschleunigenden Betonzusatzmitteln und Zementen mit mehreren Hauptbestandteilen zu bestimmen. Durch systematische Variation zementtechnischer Parameter verbunden mit dem gezielten Einsatz unterschiedlicher Beschleunigerwirkstoffe wurde untersucht, wie die Reaktion der verschiedenen Hauptbestandteile in Zement früher angeregt und so die Frühfestigkeitsentwicklung gesteigert werden kann, ohne dass die Spätfestigkeit und Dauerhaftigkeit von Beton wesentlich beeinträchtigt werden. Auch wurde ermittelt, inwiefern die latent-hydraulische bzw. puzzolanische Reaktion der weiteren Hauptbestandteile dies ggf. teilweise ausgleichen kann. Der Einfluss verringerter w/z-Werte und zur Verarbeitbarkeit nötigem, teilweise verzögernd wirkendem Fließmittelzusatz auf die Festigkeitsentwicklung beschleunigter Systeme wurde bestimmt. In Tastversuchen wurdeauch der Einfluss von intensiveren, zweistufigen Mischprozessen auf die Frühfestigkeit vergleichend untersucht.
Methodik und Nutzen für KMU
Zusätzlich zu Festigkeitsprüfungen wurden Hydratationsreaktionen und Gefügebildung mit Wärmefluss- und Differenzkalorimetrie, Röntgenanalyse, Elektronenmikroskopie sowie Ultraschalltransmissions- und Porositätsmessungen bestimmt. Die Ergebnisse wurden mittels Festigkeits- und Dauerhaftigkeitsprüfungen an Beton verifiziert. Die Ergebnisse unterstützen vorrangig KMU bei der Entwicklung bzw. Vermarktung innovativer, klinkereffizienter Zemente und damit hergestellter nachhaltiger Betone mit verbesserter Festigkeitsentwicklung. Dies erhält und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der KMU bei der Dekarbonisierung der Betonbauweise.