Im IGF-Vorhaben 21386 N untersuchte der VDZ den Einfluss freisetzbarer Alkalien aus Gesteinskörnungen auf eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) in Beton. Die Versuche zeigten, dass die meisten Gesteinskörnungen nur wenig Alkalien freisetzen (RILEM AAR-8). Lediglich ein Basalt fiel durch eine hohe Alkalifreisetzung auf. Zwei weitere Basalte und ein Rhyolith setzten im mäßigen Umfang Alkalien frei. Aufgrund der Beobachtungen ergibt sich für Deutschland gegenwärtig kein Handlungsbedarf, solange keine Brechsande oder Füller aus Basalt und ggf. Rhyolith zur Herstellung von Beton eingesetzt werden.
Der Einfluss des freisetzbaren Alkaligehalts von Gesteinskörnungen auf den AKR-Widerstand von Betonen wurde mit Betonversuchen (RILEM AAR-10 und -11 sowie Freilagerung) und an ausgepressten Porenlösungen untersucht. Dabei verstärkte ein nicht reaktiver (Schnellprüfverfahren), aber alkali-freisetzender Basalt-Brechsand eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion eines alkali-reaktiven Grauwacke-Splitts deutlich. Grund war der Beitrag des Brechsands zum Alkaligehalt der Porenlösung.