Das Verhalten von natürlichen Calciumsulfaten oder REA-Gips in Verbindung mit Klinker konnte nicht ohne weiteres auf RC-Gips übertragen werden. Aufgrund fehlender Kenntnisse über Einflüsse weiterer Bestandteile in RC-Gips auf Zement-, Mörtel- und Betoneigenschaften wurde RC-Gips bislang, wenn überhaupt, nur in sehr geringem Umfang eingesetzt, obwohl diese sekundäre Sulfatquelle grundsätzlich als sehr geeignet anzusehen ist.
Basiswissen zur Zusammensetzung von RC-Gips und zum Verhalten beim Mahlvorgang sowie zur Löslichkeit wurde ermittelt. Auch wurde die Eignung von RC-Gips zur Erstarrungsregelung von Zement und dessen Einflüsse auf die Festigkeitsentwicklung sowie auf die Wirksamkeit von Betonzusatzmitteln bestimmt. Anforderungen an RC-Gips hinsichtlich der Verwendung als Sulfatträger zur Zementherstellung sowie ggf. erforderliche Maßnahmen, diese zu erreichen, wurden festgelegt.
Bedeutung für KMU
Für die erforderlichen Untersuchungen fehlten KMU oftmals die notwendige Ausstattung an wissenschaftlich-technischen Geräten und Personal. Es handelte sich somit um eine typische Aufgabe der IGF, dessen Ergebnisse in erster Linie den KMU der deutschen Zementindustrie zugutekommen. Die Ergebnisse können auch von KMU der Recyclingbranche zur Optimierung der Aufbereitung und RC-Gips-Qualität genutzt werden. Dies erhält und fördert die Wettbewerbsfähigkeit der KMU.