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Auf Grund unterschiedlicher klimatischer Bedingungen und Bautraditionen ist die europäische Betonnorm EN 206 bisher nicht harmonisiert. Entsprechend gelten in den Mitgliedsstaaten unterschiedliche Anwendungsregeln für die Verwendung verschiedener Zemente im Beton. Für die Zulassung von Zementen, die in einem Mitgliedsstaat bisher nicht verwendet werden dürfen, gelten europaweit unterschiedliche Verfahren. In der Regel ist die Dauerhaftigkeit von Betonen mit diesen Zementen in Laborversuchen nachzuweisen. Die europäischen Betonnormen bieten bisher kein geschlossenes Konzept, einen solchen Nachweis zu führen. Auf europäischer Ebene stünde die „europäische technische Bewertung (ETA)“ zur Verfügung. Auch wenn die hier anzuwendenden Prüfverfahren im Einzelnen noch nicht bekannt sind, werden ETAs z. T. auf Dauerhaftigkeitsprüfungen basieren.

Im Zuge der Entwicklung neuer, klinkereffizienter Zemente wären einfach zu handhabende Methoden zur Vorhersage der Dauerhaftigkeit von Betonen mit solchen Zementen hilfreich, um diese in eine Anwendung zu bringen. In einem CORNET-Forschungsvorhaben hatten sich die Projektpartner CRIC (Belgien), smart minerals (Österreich) und VDZ (Deutschland) unter Konsortialführung des VDZ zusammengeschlossen, um charakteristische Kenngrößen an Zement- und Mörtelproben zu ermitteln und diese mit den Ergebnissen von Dauerhaftigkeitsprüfungen zu vergleichen und nach Möglichkeit zu korrelieren. Den Prüfungen vorangestellt wurde eine europäische Umfrage, um nationale Zulassungsverfahren, Prüfverfahren und Bewertungsmethoden zu ermitteln. Die zu ermittelnden Kennwerte sollten Prüfungen in Zulassungsuntersuchungen auf europäischer Ebene ergänzen sowie Entwicklungspotentiale und –grenzen aufzeigen.

Derartige Kennwerte könnten in einem zweiten Schritt auch zur fortlaufenden Überwachung eingesetzt werden, da die Betondruckfestigkeit keine hinreichenden Korrelationen zu Dauerhaftigkeitseigenschaften des Betons liefert, wie aus der Literatur und dem vorangegangenen Forschungsvorhaben bekannt ist. Zur Zeit wird diskutiert, ob die europäische Betonnorm EN 206 in der Zukunft eine Klassifizierung des Dauerhaftigkeitspotentials der Betone jenseits der nationalen deskriptiven Regeln z. B. anhand von Prüfungen enthalten soll. Bei Einführung solcher sog. Widerstandsklassen ließe sich ggf. bereits anhand der Kennwerte an Zementstein und Mörtel eine mögliche Klassenzuordnung erkennen.

Projektpartner

Förderer

Das IGF-Vorhaben 187 EN der Forschungsvereinigung VDZ gemeinnützige GmbH – VDZ Technology gGmbH, Toulouser Allee 71, 40476 Düsseldorf wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Forschungsergebnisse

In einem CORNET-Forschungsvorhaben hatten sich die Projektpartner CRIC (Belgien), smart minerals (Österreich) und VDZ (Deutschland) unter Konsortialführung des VDZ zusammengeschlossen, um charakteristische Kenngrößen an Zement- und Mörtelproben zu ermitteln und diese mit den Ergebnissen von Dauerhaftigkeitsprüfungen zu vergleichen und nach Möglichkeit zu korrelieren.

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Ihr Ansprechpartner

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Dr. Christoph Müller
Betontechnologie

(0211) 45 78-351
bte@vdz-online.de

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