VDZ entwickelt CO₂-Label für Zement
2024 hat die Zementindustrie im Rahmen eines Stakeholderprozesses des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Definition „grüner Zemente“ entwickelt, die Schwellenwerte für klimafreundliche Produkte festlegt. „Die Definition allein schafft aber noch keine Nachfrage. Daher hat der VDZ ein freiwilliges CO₂-Label entwickelt, das den CO₂-Fußabdruck von Produkten im Markt einfach erkennbar und vergleichbar macht, um den Einsatz grüner Zemente zu fördern“, erklärt Christian Knell, Präsident des Vereins Deutscher Zementwerke (VDZ). „Auf das neue Label des VDZ kann in Ausschreibungen Bezug genommen werden, damit die Verwendung CO₂-reduzierter Zemente beim Bauen zum Standard wird“, betont Knell. Hier ist vor allem die öffentliche Hand gefragt – aber auch private Bauprojekte können von emissionsreduzierten Zementen und Betonen profitieren, etwa bei der Nachhaltigkeitszertifizierung oder bei der Gewährung von Fördermitteln.
Das neue CO₂-Label des VDZ ebnet den Weg dafür, Zemente künftig anhand ihrer Treibhausgasemissionen in eine „Cement Carbon Class“ (CCC) einzustufen. Die entsprechenden Klassen leiten sich aus dem 2024 im Stakeholderprozess des BMWK definierten Konzept „Leitmärkte für klimafreundliche Grundstoffe“ ab und basieren auf dem von der International Energy Agency (IEA) entwickelten System zur Einstufung von Zementen. An dem Stakeholderprozess haben neben der Zementindustrie auch weitere Akteure aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft mitgewirkt.
„Durch die Definition grüner Zemente haben Industrie und Politik 2024 bereits einen einheitlichen Maßstab für die Bewertung der CO₂-Effizienz und den Vergleich verschiedener Produkte geschaffen. Mit dem neuen CO₂-Label für Zement überführen wir diese Definition für die Nutzer in der Wertschöpfungskette Bau nun in die Praxis, damit hierauf in den künftigen Ausschreibungen von Bauprojekten Bezug genommen werden kann“, erläutert Dr. Martin Schneider, Hauptgeschäftsführer des Vereins Deutscher Zementwerke (VDZ): „Dadurch ist das neue CO₂-Label ein wichtiger Schritt zur Förderung grüner Leitmärkte, die für die Transformation zur Klimaneutralität entscheidend sind.“
Beim neuen CO₂-Label des VDZ wird die Klassifizierung klimafreundlicher Produkte wie folgt umgesetzt: Die Klassen A bis D kennzeichnen emissionsreduzierte Zemente mit einem CO₂-Fußabdruck zwischen 100 kg CO₂/t Zement und 500 kg CO₂/t Zement in vier Stufen. Als „Near Zero“-Zemente gelten solche mit einem CO₂-Fußabdruck von weniger als 100 kg CO₂/t Zement (siehe auch Bild unten).
Staatssekretär Udo Philipp für Industriepolitik im BMWK erklärte: „Das CO₂-Label für klimafreundlichen Zement (Cement Carbon Class, CCC) ist ein wichtiger Schritt für klimafreundliches Bauen und Wirtschaften. Die Initiative schafft Transparenz und Vertrauen, die wir für den Aufbau der ersten Leitmärkte für klimafreundliche Grundstoffe und Produkte brauchen. Das Label kann zu einem wichtigen Orientierungspunkt für Unternehmen, aber auch für die öffentliche Hand werden, bei der Beschaffung von klimafreundlichem Zement. Die Kennzeichnung greift die Ergebnisse aus dem Stakeholderprozess des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zu Definitionen für klimafreundliche Grundstoffe auf und wird auch international breit von der gesamten Branche getragen.“
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Über den VDZ:
Der VDZ wurde im Jahr 1877 als Verein Deutscher Cement-Fabrikanten gegründet. Als Gemeinschaftsorganisation der deutschen Zementhersteller setzt er sich seit mehr als 145 Jahren für eine umweltverträgliche Zementproduktion und qualitativ hochwertige Betonbauweise ein. Als Forschungs- und Kompetenzzentrum rund um Zement, Beton und Umweltschutz wird der VDZ für seine praxisnahe Forschung und sein umfassendes Dienstleistungsangebot entlang der gesamten Wertschöpfungskette weltweit anerkannt und geschätzt.
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