Zementindustrie 2016: Hohe Investitionen in den Umweltschutz
Die jetzt verfügbaren „Umweltdaten der deutschen Zementindustrie 2016“ zeigen auch für das vorherige Jahr, dass die deutschen Zementhersteller konsequent in die Optimierung ihrer Anlagen investiert haben. Dadurch nehmen sie in Sachen Umweltverträglichkeit, alternative Brennstoffe sowie Energieeffizienz der Anlagen im weltweiten Vergleich auch weiterhin eine führende Rolle ein. „Bei der Abgasreinigung haben die deutschen Zementhersteller ihre Anstrengungen konsequent fortgesetzt. So investieren sie derzeit rund 450 Mio. Euro vor allem in Maßnahmen zur Minderung der NOₓ-Emissionen,“ so Christian Knell, Präsident des Vereins Deutscher Zementwerke e.V. (VDZ).
Die Aktivitäten zur Senkung von NOx-Emissionen umfassen einerseits primäre Minderungsmaßnahmen wie die Optimierung des Anlagenbetriebs. Zudem wurden umfangreiche Forschungsprojekte durchgeführt, um innovative Abgasreinigungstechniken unter den besonderen Bedingungen des Zementherstellprozesses zu erproben. Im Ergebnis konnte das sog. SCR-Verfahren zur industriellen Reife gebracht werden. Ferner trug die kontinuierliche Optimierung der Zementproduktion dazu bei, dass der spezifische Brennstoffenergieeinsatz im Jahr 2016 auf 2.763 MJ/t Zement gesunken ist (1994: 3.000 MJ/t Zement).
Auch bei der Reduzierung von CO2-Emissionen hat die Zementindustrie bereits beachtliche Fortschritte erzielt. So wurde der Anteil konventioneller fossiler Brennstoffe 2016 auf nur noch 35,2 Prozent der Brennstoffenergie gesenkt. Insgesamt hat sich dieser seit dem Jahr 2000 (74,3 Prozent) mehr als halbiert. Des Weiteren investieren alle Zementhersteller in die Entwicklung klinkereffizienter Zemente mit geringerem CO2-Fußabdruck als klassische Portlandzemente.
Überdies forschen die deutschen Zementhersteller seit nunmehr sechs Jahren mit ihren europäischen Partnern aus Industrie und Wissenschaft an geeigneten Techniken der Abscheidung, Speicherung und Verwendung von CO2 (Carbon Capture and Storage, Carbon Capture and Utilisation). Im Ergebnis kann die CO2-Abscheidung nun großtechnisch erprobt werden. „Auch wenn die Zementindustrie dabei einen signifikanten Eigenanteil leisten wird, kommt es jedoch maßgeblich darauf an, das Vorhaben auch durch externe Forschungsgelder zu finanzieren,“ so Knell. Höhere Kosten für die CO2-Abscheidung dürften am Ende nicht die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Zementhersteller gefährden und zu unerwünschten Carbon Leakage-Effekten führen.
Dem Verein Deutscher Zementwerke e.V. gehören 19 deutsche Zementhersteller mit insgesamt 47 Zementwerken an. Die Branche erwirtschaftet in Deutschland mit rund 7.900 Beschäftigten jährlich einen Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Euro.
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